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Geringerer Schulerfolg bei chronisch kranken Kindern

Chronisch kranke Kinder haben es in der Schule schwerer. Schon im ersten Schuljahr sind sie verglichen mit gesunden Kindern weniger leistungsstark. Zu diesem Ergebnis kommt das Forschungsprojekt ikidS (ich komme in die Schule).

Für die Studie wurden die Daten von 1.462 Erstklässlern aus der Stadt Mainz und dem Kreis Mainz-Bingen ausgewertet. Die Daten stammten zum einen aus den Schuleingangsuntersuchungen und zum anderen von ausgefüllten Fragebögen der Eltern und Lehrkräfte. Etwa 15 Prozent der Kinder wiesen eine schulisch relevante chronische Erkrankung auf: Jedes sechste Schulkind ist demnach chronisch krank. Dazu gehörten unter anderen Anämie, Asthma, atopische Dermatitis, ADHS, Verhaltensstörungen, Depressionen, Diabetes, Kleinwuchs, Epilepsie, Herzfehler, Schwerhörigkeit, Hypothyreose, Adipositas, Schlafstörungen, Sprechstörungen, Krebs und Sehschwäche. Ihr Leistungsvermögen viel im Vergleich zu gesunden Kindern um 0,8 Punkte geringer aus.

Chronische Leiden beeinträchtigen den Schulerfolg der Kinder – unabhängig vom Sozialstatus der Eltern

Der Leistungsunterschied blieb auch bestehen, wenn weitere Faktoren berücksichtigt wurden, wie zum Beispiel der soziale Status und die Schulbildung der Eltern, Migrantenhintergrund, alleinerziehende Eltern, Raucherhaushalt, Lebensstil und Freizeitaktivitäten.

Auf Grundlage der Forschungsergebnisse sollen nun Maßnahmen entwickelt werden, um chronisch kranke Kinder medizinisch und gesundheitspädagogisch besser zu versorgen um ihre Bildungschancen zu erhöhen.

Quelle: Ärztezeitung

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